Grossglockner-Hochalpenstraße
Sicher, manche Pass-Straßen sind steiler. Andere kühner. Und wieder andere haben viel mehr Serpentinen.
Aber keine geht einem so ans Herz wie diese Großglockner-Hochalpenstraße. Weshalb?
Tja, man muss sie einfach gesehen haben, diese Ausblicke auf weiße 3000er. Und erfahren haben, diese hervorragend angelegten Kehren.
Auf ihren 40 Kilometern Länge bringt uns diese Straße vom Sommer in den Winter, vom milden Zell am See bis hinauf zur 2587 Meter hohen Edelweißspitze. Ab Bruck ist die Hochalpenstraße ausgeschildert.
Immer näher rücken die Talflanken zusammen. Schmal, eng und holperig folgt das Sträßchen der Fuscher Ache.
Wir passieren den Ort Fusch mit seinen zahlreichen Straßencafés. Letzte Gelegenheit für einen stärkenden Schluck, denn ab hier nimmt sich die Route den nördlichen Teil der Hohen Tauern vor.
An der Mautstation verlassen 24 Euro die Geldbörse, dann beginnt endlich die Serpentinenstrecke.
Gewagte Schräglagen auf breitem, gut ausgebautem Asphalt folgen. Kurvenspaß ohne Tücken, der an den Parkplätzen Piffkar und Hochmais unterbrochen werden sollte.
Denn von hier aus tun sich wunderschöne Ausblicke auf die Gipfel der Hohen Tauern auf. Immer weiter führt die Kurvenparade nach oben und findet am 2394 Meter hohen Fuscher Törl ihr Ende.
Und auch dort gehen uns wieder die Augen über angesichts der weißen Bergriesen ringsum. Ihren Höhepunkt findet diese gigantische Diaschau der Natur auf der Südseite des Hochtortunnel, wo der Blick auf die eisbedeckten Zacken der Goldberg-Gruppe fällt. Übrigens: In der Jausenstation am Fuscher Törl gibt es leckere warme und kalte Speisen.
Für zwei Abstecher sollte man sich unbedingt Zeit nehmen:
Einmal zur 2587 Meter hohen Edelweißspitze, das andere Mal zur 2369 Meter hohen Kaiser-Franz-Josephs-Höhe. Die Edelweißspitze erreicht man vom Fuscher Törl aus über ein zwei Kilometer langes Sträßchen.
Vorsicht: Mit seinen extrem spitzen Kehren ist es nur etwas für Spezialisten. Die etwa fünf Kilometer lange Straße zur Kaiser-Franz-Josephs-Höhe zweigt ein Stück unterhalb des Hochtor-Sattels rechts ab. An ihrem Ende liegt die Pasterze.
Dieser mächtige Gletscher breitet sich direkt vor dem Aussichtsparkplatz aus. Unbedingt anhalten und absteigen. Der finale Abstieg nach Heiligenblut geht nun leicht und locker von der Hand.
Die gesamte Trasse ist sehr gut ausgebaut, der Belag gut in Schuss. Alle Kehren sind wie mit dem Zirkel gezogen. Ob Anfänger oder Könner - hier bekommt jeder eine große Portion Fahrspaß ab. Gruppen mit unterschiedlich starken Fahrern werden kaum eine andere Bergstrecke finden, die für ähnlich zufriedene Gesichter sorgt.
Region |
Salzburg |
Passhöhe |
2587 Meter |
Länge |
ca. 50 Kilometer |
Geöffnet |
Mai bis Oktober |
Schwierigkeitsgrad |
leicht bis mittel |
Basisorte |
Bruck an der Grossglocknerstrasse |
GPS-Daten |
N 47° 04' 54'' |