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RRC Duisburg Teamzeitfahren 2011

Teamzeitfahren in Raesfeld über 51 km - 3 Runden ... oder was man sich an einem Samstag so alles antun kann ...

Im Rahmen des Zeitfahrpokals des RRC Duisburg stand am Samstag, den 16.Juli das Mannschaftszeitfahren über 51,6 Kilometer auf dem Programm. Fast schon selbstverständlich dass auch das Cycling Team Essen sich dieser Herausforderung stellt, genauer gesagt taten dass die Fahrer Andreas Arens, Thomas Behrendt, Kai Blekker und Olaf Schröer.

Rennbericht von Thomas Behrendt

Am Samstag, den 16.07.2011 stand das Teamzeitfahren des Zeitfahrcups in Raesfeld über 51,6 Kilometer auf dem Programm. Mal wieder ein willkommener Anlass, Teile des Teams zusammen an den Start zu bringen.
Hatten wir diese Disziplin doch erst zweimal bewältigt: Einmal in Gerolstein, mit mäßigem Erfolg, und zuletzt 2010 in Xanten, wo wir um eine Sekunde an Platz 3 vorbeigerauscht waren. Wir brauchten 4 Fahrer, die sich auch schnell fanden - So weit so gut. Diesmal sollte es besser laufen, denn alle hatten unabhängig voneinander trainiert, waren bei diversen Veranstaltungen bereits gestartet und sich somit die entsprechende Rennhärte erworben.
Die Tage vorher regnete es, der Blick in den Himmel ließ die Vorfreude ( zumindest bei mir ) auf das Event zunächst entsprechend sinken. Die Wettervorhersage meldete abklingenden Regen, aber starken Wind, in Böen bis 40 km/h. Aber auch die Tüchtigen brauchen mal ein wenig Glück. Der Regen zog ab und am Renntag war es trocken, die Temperatur lag bei ca. 18° C.
Auf der Fahrt nach Raesfeld sah ich schon, das sich die Bäume lustig im Wind bewegten und mir schwante, dass es viel Arbeit geben würde. Vor Ort waren die Teamkollegen schon dabei auszuladen. Kurze Begrüßung, anmelden, Startgebühr entrichten, ein wenig Small Talk und anschließend zurück zum Auto. Ausladen, umziehen - das übliche eben. Alle waren dann schließlich soweit. Kurz das obligatorische Teamfoto und ab auf die Strecke zum einrollen. Der Wind hielt tatsächlich das, was die Vorhersage versprach. Die Aufwärmrunde war schon so ereignisreich, das Kollege Ati gleich mal sein Hochprofilvorderrad gegen ein flaches gewechselt hat. Wir wollten es dann auch zügig angehen, denn es war nicht abzusehen, ob die Bedingungen bleiben, oder sich noch verschlechtern würden.

Ab zum Start, Augen zu und ab ging's. Es war 12.50 Uhr. Wir hatten natürlich abgesprochen, in welcher Reihenfolge wir fahren würden, wann und wie gewechselt werden soll, wie man wo Windkante fährt. Unterwegs allerdings holte uns die Realität schnell ein. Windkante schön und gut, Windschatten mehr oder weniger inexistent. Der Wind tobte um uns herum, schien aus allen Richtungen zu kommen und machte sämtliche Planung irgendwie zunichte.
Wir wären natürlich nicht das Cycling Team Essen, wenn wir dem nicht trotzen würden. Runde 1 lief dann doch recht gut, die wir in geschlossener Formation hinter uns brachten. Noch fühlten sich alle wohl ganz gut und es ging an Start-Ziel vorbei in die zweite Runde. Die Strecke steigt in dem Bereich leicht an und Kollege Olaf machte in gewohnter Manier richtig Dampf. Ich war direkt dahinter und gut damit beschäftigt, irgendwie Windschatten zu bekommen, denn die Böen kamen derart von links, das die Räder pendelten und ich mich schon im Graben sah. Die Rechtskurve kam, alle bogen ein, ich ging nach vorne, ein Blick nach hinten und 1, 2, 3 wo war der vierte Mann ?
Ein fragender Blick zu Kai. Der signalisierte mir, das Kollege Ati abreißen ließ und es weiter gehen solle. Also nach vorne und weiter. Obwohl der Wind in diesem Abschnitt von schräg hinten kam, machte mir die Geschwindigkeit doch schon zu schaffen, so das ich nur bis zu nächsten Kurve führte. Also seitlich raus, Pedal hoch, einbiegen und weiter. In dem Moment erwischt mich eine Böe, was dazu führte, das ich gegenlenken musste und das Pedal Bodenkontakt bekam. Fast ein Sturz. Der Kontakt zu den beiden anderen war kurz weg. Antreten und ran. Doch was sich als nicht sonderlich problematisch anhört, kann unter den vorherrschenden Bedingungen durchaus zum Problem werden. Ich rief also Loch . Die anderen nahmen kurz raus, so das ich wieder ran kommen konnte. Dieses Szenario sollte nicht das letzte gewesen sein. Keine Ahnung, wie sich Olaf und Kai bei dem Wind fühlten. Was ich sah, zeigte, das sie nicht sonderlich Probleme damit hatten. Sie traten unbeirrt weiter, gingen in die Führung und hielten das Tempo hoch. Es war klar, dass sie noch wesentlich schneller gekonnt hätten aber auf mich warten mussten, denn der dritte Fahrer wurde gewertet und wenn ich vollends platzen würde, wäre die Wertung dahin. In Runde drei war ich dermaßen platt, das ich gar nicht mehr in die Führung ging, sondern nur noch als Bremse hinten drauf hing. Auf der Zielgeraden stand der Wind so drauf, das teilweise der Tacho nur noch 30 km/h anzeigte.
Die letzten 4 Kilometer zogen sich wie Kaugummi und nahmen gefühlt überhaupt kein Ende. Dann die Zieldurchfahrt, Erleichterung, vorbei !!! Die unbeirrbaren Garmins der Kollegen wurden natürlich gleich nach der Durchschnittsgeschwindigkeit befragt, die lag bei 42.66 km/h. Was das Wert sein würde, konnten wir von Horst gleich an Ort und Stelle in Erfahrung bringen. Platz 4 mit ca. 40 Sekunden Rückstand auf Platz drei und satten 3 Minuten Rückstand auf Platz eins und Team fairgewinnt.

Nehmen wir es mal so hin. Wir gewinnen jedenfalls die Erkenntnis, das wir noch ein wenig mehr Routine brauchen, die Wechsel besser organisiert sein müssen und das der in Führung gehende nicht beschleunigt. Es prallen bei uns eben unterschiedliche Leistungsstände aufeinander. Dieses Zusammenspiel zu optimieren muss jetzt unsere Aufgabe sein, denn Xanten kommt und die Sekunde vom letzten Mal, die holen wir !!!

Rennergebnis

Team

fairgewinnt

RRC Duisburg

Fahrer 1

 

Wolfgang Jansen

Dr. Jörg Heinrich

Fahrer 2

 

Daniel Millow

Walter Möhl

Fahrer 3

 

Dominik Paß

Andreas Reichert

Fahrer 4

 

Fabian Schäfer

Norbert Thomauske

Platz

 

1

2

Kilometer

 

51,6

51,6

Zeit Runde 1

 

23:15 min.

23:15 min.

Zeit Runde 2

 

23:05 min.

24:17 min.

Zeit Runde 3

 

23:30 min.

24:10 min.

Zeit gesamt

 

1:09:50 Std.

1:11:42 Std.

Schnitt

 

44,33 km/h

43,18 km/h

Team

Sonntagsfahrer

Cycling Team Essen

Fahrer 1

 

Peter Conrad

Andreas Arens

Fahrer 2

 

Ingo Fremer

Thomas Behrendt

Fahrer 3

 

Marc Remers

Kai Blekker

Fahrer 4

 

Lars-Olaf Schnier

Olaf Schröer

Fahrer 5

 

Hans-Peter Vranken

...

Platz

 

3

4

Kilometer

 

51,6

51,6

Zeit Runde 1

 

23:34 min.

23:20 min.

Zeit Runde 2

 

24:03 min.

23:57 min.

Zeit Runde 3

 

24:17 min.

25:17 min.

Zeit gesamt

 

1:11:54 Std.

1:12:34 Std.

Schnitt

 

43,06 km/h

42,66 km/h

Video

Vielen Dank an Horst vom RRC Duisburg für die Überlassung des Videos !